Es neigt sich dem Jahresende zu und ich wollte noch einmal meine Eindrücke von den Märkten teilen – was lief mit ETF/Aktien/Krypto?
Wir blicken auf ein aussichtsreiches und erfolgreiches Jahr an der Börse zurück. ETFs, Aktien, Edelmetalle und Krypto haben sich gut geschlagen. Doch wo liegt meine Performance? Ist diese konkurrenzfähig?
Meine Performance 2024
Ich konnte in diesem Jahr gut ~21% mit meinen Einzelaktien & ETFs umsetzen. Dazu kommen noch einmal Reserven in Gold, die ja bekanntlich um ca. 34% in 2024 gestiegen sind. Insgesamt ein guter Schnitt wie ich finde, wenn man bedenkt dass der DAX lediglich 19% zugelegt hat. Den deutschen Aktienmarkt habe ich also out-performt, worauf ich schon stolz bin und man auch sein kann. Bitcoin habe ich nicht und somit einer Performance von 125% versagt – man kann nicht überall mitspielen.
Performance der amerikanischen Indizes
Wenn man jedoch zu den amerikanischen Indizes, wie den S&P 500 und den NASDAQ, herüber schaut, stehen hier 28% bzw. 34% zu Buche. Da gebe ich mich klar geschlagen. Und Demut tut auch mal ganz gut. Aus der Zeitperspektive heraus kann ich nur sagen – es war zu viel Aufwand. Ein simpler ETF auf den S&P 500 hätte es auch getan, wie zum Beispiel der von iShares. Zwar habe ich nur 3 Zukäufe gemacht dieses Jahr (Broadcom, Starbucks & VINCI) dafür aber recht lange „überlegt“.
Die nächsten Schritte für diesen Blog möchte ich gerne mit euch gehen
Und zwar plane ich noch einen Online-Kurs, ein PDF und einen Newsletter. Wann ich dafür Zeit finde, weiß ich noch nicht, aber ein, zwei Tage werden sich schon finden lassen (eher eine Woche…).
Keine Anlageberatung.
So, nun muss ich wieder an den Boden, mit meinem Sohn und die Autos spielen 🙂 Er wartet schon und meldet sich zu Wort. Das solltet ihr auch nie vergessen, etwas anderes im Kopf zu haben als die Finanzen. Schließlich gilt die Verantwortung auch in andere Richtungen.
Ich kann nur eines raten, wenn ihr noch frisch an der Börse seid – geht auf meine 7-Schritte-Regel und verinnerlicht diese bis ihr 100.000€ Depotwert erreicht habt.
Es ist ja berkanntlich ein paar Tage/Wochen her, seitdem die Ampel-Regierung in Deutschland nicht mehr funktioniert. Christian Lindner hat seit Wochen und Monaten nach einem, so scheint es, Ausweg aus der Regierung gesucht und nun gefunden.
Was heißt das jetzt nun für unsere Aktien?
Nichts gutes. Es gab ja das Altersvorsorgedepot als Gesetz-Entwurf und nun berichtet sogar der Stern darüber. Auch ich habe mir ein paar Gedanken hierzu erlaubt. Ich glaube die Sache wird noch von der Union blockiert, bzw. nicht von SPD und Grünen weiter verfolgt, da andere Projekte priorisiert werden. Das ist aber nur meine Meinung.
Was ist die Alternative zum Ampel-Aus 2024?
Man könne ja einfache Mittel wie die Abschaffung der Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge in Erwägung ziehen oder aber die Erhöhung des Sparerpauschbetrags. Alles möglich und einfacher als das geplante Vorhaben von Hr. Lindner. Den Vorstoß in das Horn der Aktien-Kultur zu blasen finde ich aber gut. Es gibt nichts einfacheres als sich ein gut strukturiertes ETF-Depot für sich und seine Familie aufzubauen. ETF auf den MSCI World oder FTSE World im Sparplan anlegen und fertig. 8% p.a. über 20 Jahre Laufzeit und fertig ist die Laube.
Next Level
Wer es komplizierter mag und glaubt den Markt zu schlagen kann sich einzelne Aktien widmen. So habe ich das getan. Aus der Familienperspektive ist aber Zeit kostbarer und ein ETF ist völlig ausreichend. Das Ampel-Aus 2024 ist sicherlich richtungsweisend für 2025. So kann es sein dass sich für Anleger noch etwas tun mag – ich persönlich hoffe auf einen Freibetrag von 10.000 € anstatt den ~1.000 € – und dieser ist meiner Meinung nach längst überfällig. Die SPD hat ja vor eine Besteuerung nach Einkommen zu machen. Für einige hieße das Spitzensteuersatz auf die Dividenden. Das sind gut 42% Steuern. Zumal dies aus bereits versteuertem Geld diese Gruppe anlegen würde. Also eine quasi Doppelbesteuerung von Dividenden. Das sollte man nochmal überdenken.
In die Pillen von Morgen investieren? Im Prinzip tut man hier was Gutes, da wir mit unseren Investments gegen Krankheiten und Seuchen von Morgen – wie Corona – kämpfen. So ist meine Sicht. Natürlich sagt man auch viel schlechtes zu Pharma. Aber warum sind diese Unternehmen so erfolgreich.
Meine Invests
Mein einziges Invest in diesem Bereich ist die Novo Nordisk aus Dänemark. Sie sind verantwortlich für Diabetes-Medikamente und neuerdings auch die Abnehmspritze. Wenn das Ding als Pille auf den Markt kommt, bin ich da wohl auch Kunde – mag keine Spritzen.
ETFs auf Pharma
In der ETF-Welt kann man hier auch mitmischen, und zwar (keine Anlageberatung, kein Affiliate) mit dem iShares MSCI World Health Care.
Investment Gesellschaft für Pharma und Biotechnologie
Noch zu erwähnen wäre die Investment-Gesellschaft BB Biotech, in der ich auch investiert bin. Leider hat sich hier mein Engagement nicht gelohnt und ich bin daran die zu verkaufen, wenn der Kurs sich mal erholt. Keine Anlageberatung.
Sollten Ausgaben einmal aus dem Ruder laufen, empfiehlt es sich ein Haushaltsbuch zuzulegen. In ihm sind alle Ausgaben erfasst, die im Grunde genommen folgende Kategorien umfassen können:
Mobilität (Fahrrad, Bus und U-Bahn)
Essen
Mobilfunk & Internet
Strom
Miete
Reisen und Urlaub
Sparen
Vorgehen
Es kann helfen sich den Ausgaben zuerst einmal bewusst zu werden, indem man sie aufschreibt. Ich persönlich führe kein Haushaltsbuch, da meine Frau und ich uns wie folgt aufgeteilt haben: Miete ich, Einkaufen meine Frau. Internet & Co. auch wieder ich. Sparen tun wir Beide.
Verbesserung
Neben den Ausgaben sollten auch die Einnahmen erfasst werden.
Fazit
Zu jeder Zeit empfiehlt sich die Verwendung eines Haushaltsbuchs. Auch zu zweit in der Familie kann es helfen Ausgaben besser zu verfolgen. Es müssen jetzt keine zwei Netflix-Abos sein je Partner. Da reicht auch eins. Das ist aber der simple Optimierung von Ausgaben. Doppelungen finden.
Viel mehr kann es bringen in der Familie nach einer zusammenlegung von Ressourcen zu schauen. Ein Gemeinschaftskonto kann auch Sinn machen wenn die Frage geklärt ist, wer welche Ausgaben übernimmt. Ansonsten ist es nur ein Topf.
Es geht mal wieder ums Geld! Nach ein paar Jahren an der Börse konnte ich durch Bücher die richtigen Entscheidungen treffen, um mein Depot aufzubauen. Das ist ein langwieriger Prozess aus lernen, hinterfragen und machen gewesen. Mein Umfeld hat insgesamt positiv auf meine Bestrebungen reagiert und mir hat auch zum Glück keiner dies als „Teufelszeug“ ausgeredet. Im Rückblick würde ich es aber „anders“ machen. Wie immer – keine Anlageberatung.
Eltern sein
Als Elternteil hat man ja auch Verantwortungen für die Familienfinanzen zusammen mit dem Partner. Dabei gilt es Zeit, Qualität und dergleichen in Einklang zu bringen. Wenn ihr mich fragt keine leichte Aufgabe. Bei uns ist es so dass jeder sein eigenes Depot hat. Auch unser Junior. Der Zeitaufwand ist dabei überschaubar „geworden“.
Die Meilensteine sollte man sich vorher gut genug überlegen – ich gehe mal davon aus, man will die 1 Mio. € erreichen – und zwar zu Lebzeiten. So stehen folgende Meilensteine an:
100.000€
erstes Ziel, schafft Jeder
500.000€
zweites Ziel, da lichten sich die Reihen, auch nicht jeder will das
1 Mio. €
drittes Ziel, hier trennt sich die Spreu vom Weizen
Ziele
Die ersten 100.00€ würde ich mit ETFs und nur ETFs aufbauen. So kann man einen ausschüttenden ETF nehmen, der einen pro Jahr 1000€ (nicht verheiratet, wegen Steuer) aufs Konto überweist. Den Steuervorteil des Freibetrags sollte man ausschöpfen. Hierzu kann der iShares STOXX Global Select Dividend helfen (20.000 bis 35.000€ müsst ihr da schon investieren). Dann kann man sich aussuchen ob man auf den Klassiker MSCI World oder FTSE World setzt – marktbreite Indizes halt. Das reicht. Konzentriert euch dann auf das Geld verdienen.
Wie lange dauert das bis 100.000€?
Klare Antwort – das kommt drauf an, wie viel ihr jeden Monat zurück legt. Bei mir hat das gefühlt eine Ewigkeit gedauert und ich bin wirklich von null gestartet. Ich würde mal schätzen 7 Jahre. Danach greift allerdings der Zinseszinseffekt stark durch. Denn 10% auf 100.000€ sind ja auch schon 10.000€ Kursgewinn. Dazu kommen noch Dividenden. Man kann dies noch durch Nebenjobs beschleunigen – weniger Zeit mit der Familie – würde ich nicht machen.
Wie gehts weiter?
Wenn die erste Schwelle genommen ist würde ich einen Profi aufsuchen oder es halt selbst weiter machen und mich nach alternativen Investments umschauen. Für Teilzeit ist jetzt noch keine Zeit. Es geht schließlich um das 2. Ziel. Wie kann ein solcher Profi aussehen und in welche Gebiete kann man dann investieren?
Immobilien / Makler (Bank oder freier Makler)
Einzelne Aktien
mehr ETFs
Edelmetalle
Vermögensverwaltung und Abgeben der Verantwortung
Ihr müsst nicht ALLES machen, es reicht wenn ihr euch für einen Weg entscheidet. Die Sparpläne würde ich weiterlaufen lassen und ggf. abändern, so dass ihr ein paar Trabanten um euren MSCI World oder FTSE World laufen habt. Da werde ich noch einige Artikel zu schreiben, aber im Moment reicht das erstmal aus.
Ich finde Aktien faszinierend und habe mich auch mit meinem Depot darauf spezialisiert, so genanntes Value Investing zu betreiben. Was ist das? Man findet unterbewertete Aktien und kauft diese. Den Dividendenschwerpunkt habe ich mir aus dem Grund gesetzt, da ich ein Einkommen zusätzlich bekomme, und muss dafür im Depot nichts weiter machen als die Aktie zu besitzen. Fairer Deal.
In Immobilien würde ich nur investieren, wenn ich handwerklich Ahnung hätte und mir die betriebswirtschaftliche und steuerliche Seite Spaß machen würde. Nun, ich habe eine einzige (zum Ausprobieren) und dabei wird es auch bleiben. Steuerliche Vorteile gibt es hier aufgrund von Zinsen und Abschreibungen auf das Objekt. Ein Eigennutz sollte man sich gut überlegen. Es fallen weitere Kosten für das „schön machen“ an.
Edelmetalle fand ich spannend und ich unterhalte einen kleinen Bestand. Blöd fand ich dass keine Zinsen daraus gezahlt werden und die Lagerung – sicher im Bankschließfach. Die Rendite ist in etwa wie der vom MSCI World (9% pro Jahr).
Mehr ETFs habe ich gemacht und ausprobiert. Da kam jetzt ein bunter Blumenstrauß zusammen, der mir Dividenden liefert und gut verzinst ist. Das ist mein Topf für das Alter zum Reingreifen, wenn größere Ausgaben wie ein Auto anstehen.
Von einer Vermögensverwaltung bin ich aufgrund des Zeitfaktors überzeugt. Aber es gilt – entweder eine Profi machen lassen oder selbst zum Profi werden. Die Eintrittsgelder, wenn ein Profi tätig wird, reichen von 50.000€ bis zu unendlich. In der Regel nehmen die Profis eine Gebühr von 1-3% je nach Qualität. Ich würde da aber eher zu einem bankfremden Profi gehen oder die Honorarberatung ansprechen. Läuft das auf Provisionsbasis so läuft man Gefahr nur Bank-Produkte zu bekommen. Die sind meist naja…
Fazit
Ich hoffe ich konnte hier einen kleinen Einblick in meine Denkweise geben und dich auf dem Weg zum finanziellen Well-beeing unterstützen. Keine Anlageberatung.